Asset-Risikoklassen

In der Immobilienwirtschaft spielen Investments eine immer größere Rolle. Um die passenden Objekte den unterschiedlichen Investmentmethoden zuordnen zu können, haben sich Asset-Risikoklassen etabliert. Diese verschiedenen Asset-Risikoklassen differenzieren sich nach Objektrisiko, Standortrisiko, Haltedauer, Eigenkapitaleinsatz und Renditeerwartung. Die Rentabilität eines Objektes muss demnach immer zu dem Verhältnis der eingegangenen Risiken betrachtet werden.

Merkmale der einzelnen Asset-Risikoklassen

Die einzelnen Asset-Risikoklassen weisen verschiedene Merkmale auf, die bei der Objektsuche einer bestimmten Investmentmethode unterstützen. Die einzelnen Asset-Risikoklassen sind Trophy Assets, Core Assets, Core-Plus Assets, Value Add Assets und Opportunistic Assets. Unter Trophy Assets versteht man Objekte mit herausragenden Voraussetzungen. Diese liegen nur in den allerbesten Lagen und setzen langfristige Mietvertragslaufzeiten mit AAA-Mietern voraus. Core Assets weisen lange Mietvertragslaufzeiten auf, befinden sich in einem erstklassigem Zustand, haben Mietverträge mit Top-Mietern und befinden sich ausschließlich in sehr guten bis allerbesten Lagen. Unter Core-Plus Assets bezeichnet man Objekte mit kürzeren Mietvertragslaufzeiten. Die Objekte befinden sich in guten bis sehr guten Lagen und ein gewisser Renovierungsaufwand wird akzeptiert. Value Add Assets befinden sich in guten bis sehr guten Lagen. Kurze Mietverträge oder teilweiser Leerstand zeichnen Value Add Assets aus. Auch ein größerer Renovierungsaufwand wird bei diesen Objekten akzeptiert. Opportunistic Assets sind entwicklungsfähige Bestandsobjekte mit Leerstand. Ein hoher Renovierungs- oder Umbauaufwand wird hier akzeptiert. Auch mittlere Lagen sind erwünscht.

Wahl der passenden Asset-Risikoklasse

Abschließend ist zu sagen, dass es keine bestimmte Regel gibt, wann welche Asset-Risikoklasse die Beste ist.
Projektentwickler gehen zum Beispiel gerne etwas größere Risiken ein und können somit auch höhere Renditen erzielen. Weiterhin können sie, durch die Erzielung einer höheren Rendite, ihre Immobilien schneller wieder veräußern. Die kurzen Mietvertragsdauern verschaffen ihnen, für ihr Vorhaben, einen großen Vorteil.
Versicherungen oder Pensionskassen hingegen tendieren eher zu risikoärmeren Immobilien, die über einen längeren Zeitraum in ihrem Besitz bleiben. Während ihrer Haltungsdauer werden diese Immobilien von den Investoren instandgehalten, renoviert und saniert. Die langen Mietvertragslaufzeiten kommen ihnen hierbei zu Gute.