Due Diligence

Als Due Diligence wird die sorgfältige Prüfung einer Immobilie vor dessen Verkauf bezeichnet. Diverse Analysen wie beispielsweise einer klassischen Stärken-Schwächen-Analyse ermöglichen dem potenziellen Käufer sich schnell einen Überblick über die Immobilie zu verschaffen und gewisse Risiken besser einschätzen zu können. Geprüft werden beispielsweise Bilanzen, Umweltlasten, die strategische Positionierung der Immobilie, personelle Ressourcen und allgemeine rechtliche und finanzielle Lagen des Objektes.
Als Prüfer werden in der Regel externe und spezialisierte Berater beauftragt, die in keinem Verhältnis zu Käufer, Verkäufer oder der zu prüfenden Immobilie an sich stehen. Bei der Due Diligence wird vor allem nach „Dealbreakern“ gesucht. Dealbreaker sind Faktoren, welche den potenziellen Käufer von dem Kauf der Immobilie abhalten könnten.

Due Diligence – Risikoarten

Bei der wirtschaftlichen Analyse wird die Liegenschaft in diversen Bereichen durchleuchtet, um den potenziellen Käufer vor finanziellen Risiken zu schützen. Neben den meist offensichtlichen Risiken wie dem Standortrisiko, dem Finanzierungsrisiko oder dem Kostenrisiko, wird vor allem auch das allgemeine Marktrisiko, sprich die politischen oder gesamtwirtschaftlichen Einflüsse, genau analysiert. Zusätzliche Aspekte stellen das Zeitrisiko, das Vertrags- und Nutzungsrisiko, das Verwertungsrisiko, also der erneute Verkauf der zu prüfenden Immobilie, und last but not least die allgemeinen steuerlichen Risiken, welche auf den Käufer zukommen, dar.

Due Diligence – steigende Anforderungen an die Prüfung

Auf einem immer komplexer werdenden Markt steigen selbstverständlich auch die Anforderungen bei der Immobilienprüfung. Somit wird mittlerweile schon zwischen verschiedenen Prüfungsbereichen unterschieden. Die relevantesten Bereiche sind die technische Due Diligence, die rechtliche Due Diligence, die kaufmännische bzw. wirtschaftliche Due Diligence und zu guter Letzt die steuerrechtliche Due Diligence.
Je nach Verkaufsgeschäft und Objektklasse, werden unterschiedliche Schwerpunkte bei der Analyse gesetzt. Bei einer rundum Prüfung in allen Bereichen spricht man von einer integrativen Due Diligence.