Vorteile eines Großraumbüros

Der Trend zu offenen Arbeitsflächen steigt. Zwar ist das Großraumbüro noch in der Minderheit, aber immer mehr Unternehmen entscheiden sich bei der Bürogestaltung für ein Großraumbüro. Man hat auch allen Grund dazu, denn richtig geplant kann ein Großraumbüro fast nur Vorteile bringen. Hier ist die Rede von flexibler Raumnutzung, kürzeren Kommunikationswegen und einer stärkeren Gemeinschaft. Gerade die vereinfachte Kommunikation fördert den Gemeinschaftssinn und ist somit entscheidend für den Geschäftserfolg.

Großraumbüro - Richtlinien

Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) wurde erstmals 1975 in Deutschland erlassen und enthält Anforderungen für den Gesundheitsschutz und die Gewährleistung von Sicherheit an Arbeitsplätzen. Dies gilt auch für Großraumbüros. Im heutigen Konzept der Arbeitsstättenverordnung geht es um mehr Flexibilität und Entscheidungsfreiheit. Dennoch sind in den Technischen Regeln der Arbeitsstätten (ASR) feste Richtlinien für Großraumbüros gegeben, welche vom Ausschuss für Arbeitsstätten erarbeitet wurden. Laut ASR trifft die Bezeichnung Großraumbüro erst ab einer Grundfläche von mindestens 400m² zu, diese kann mit Stellwänden gegliedert sein. Es müssen je Mitarbeiter 12-15m² Arbeitsfläche gegeben sein. Zudem muss jeder Mitarbeiter eines Bildschirmarbeitsplatzes eine Bewegungsfläche von mindestens 1,5m² haben, wobei sich diese nicht mit Bewegungsflächen anderer Arbeitsplätze überschneiden darf. Eine Raumhöhe von mindestens 3m muss ab einer Fläche von 100m² vorhanden sein. Ab einer Fläche von 2.000m² steigt die Mindestdeckenhöhe auf 3,25m. Außerdem muss der Gang zum Fenster oder Heizkörperregler mindestens 0,5m breit sein. Werden diese Richtlinien nicht eingehalten, kann eine Bußgeldstrafe auf den Arbeitgeber zukommen.

Großraumbüro - Desk Sharing

Das Konzept des Desk Sharing ist in einem Großraumbüro leicht umsetzbar und kosteneinsparend für den Arbeitgeber. Jedoch ist es nicht für jedes Unternehmen sinnvoll. Erst wenn Schreibtische oft nicht besetzt sind und die Mitarbeiter flexibel arbeiten, zum Beispiel vom Home Office, kann man darüber nachdenken das Desk Sharing Konzept einzuführen. Dieses wird durch zunehmende Flexibilisierung und Digitalisierung begünstigt. Das Konzept hinter Desk Sharing besteht darin, dass kein Mitarbeiter mehr seinen eigenen Schreibtisch hat, sondern den nutzt, welcher gerade nicht besetzt ist. Doch damit das funktioniert ist eine gute Organisation wichtig. Cloudworking muss gegeben sein, sprich die Arbeit wird vorrangig elektronisch erledigt und es ist von überall darauf zugreifbar. Zudem sollte jeder Schreibtisch gleich ausgestattet sein und die Clean-Desk-Policy, „der Schreibtisch wird so verlassen wie er aufgefunden wurde“, sollte von jedem Mitarbeiter eingehalten werden. Auch ein Buchungssystem, welches von unterwegs nutzbar ist, kann dem Mitarbeiter helfen schnell einen freien Arbeitsplatz zu finden. Ob ein Konzept, wie das Desk Sharing, sinnvoll für das Unternehmen ist sollte gut überlegt und geplant werden.